Unsere Region kauft 2000 Watt

Konstanz  verschenkt‘s

Konstanz ist bekannt für seine Innenstadt mit den vielen Geschäften. Hier lässt es sich schön einkaufen und konsumieren. Konsum in Konstanz hat weit mehr Facetten: Die Facebookgruppe „Verschenk’s Konstanz“ setzt auf einfaches Weitergeben. 

Gute Ideen sollte man aufgreifen, dachte sich Sarah Summers-Jones, als sie nach Münchener Vorbild im April 2012 eine Facebookgruppe gründete, um auch in Konstanz Dinge zu verschenken. Seit Gründung hat die  Gruppe schon über 12 000 Mitglieder hinzugewonnen. 

Verschenkt wird eigentlich alles: vor allem Möbel, Kleinigkeiten, Fernseher, Haushaltsachen, Bücher und Kleidung - und es funktioniert, wahrscheinlich weil verschenken so einfach ist.

Das Prinzip: Jeder kann etwas verschenken und jeder hat die Chance es zu bekommen. Sarah Summers-Jones erklärt die Regeln: „Man macht ein Foto von dem Gegenstand den man verschenken möchte, lädt es  auf der Facebookseite  hoch und wenn jemand Interesse hat, kommentiert er das Foto entsprechend. Verschenkt wird, an wen der Verschenker verschenken möchte – wichtig ist uns dabei eigentlich nur, dass  keine Gegenleistung gefordert wird.“ Bei dieser Art des Konsums gewinnt jeder: Verschenker und Beschenkter. „Die Leute freuen sich einfach - über das, was sie geschenkt bekommen und auch über die oft netten Kontakte. Das freut uns Moderatoren dann natürlich auch sehr.“

Schenken macht Freude - und spart Energie

Zur  Zeit administriert Sarah Summers-Jones  die Gruppe gemeinsam mit Niklas Spiegler und David Günther. Der Aufwand hält sich aber in Grenzen, sie müssen kaum mehr regulierend eingreifen – die Gruppe pflegt einen erfrischend freundlichen Umgang miteinander.

Ein weiterer Aspekt ist der Nachhaltigkeitsgedanke: Verschenken spart nicht nur Geld, sondern auch Energie, denn in jedem Gegenstand steckt auch die sogenannte „Graue Energie“, die bei Produktion und Transport anfällt. Bei einer Waschmaschine sind das beispielsweise 1000 kWh, so viel Energie, wie man für eine 1000 km lange Autofahrt benötigt. Jedes Mal wenn ein Gegenstand verschenkt anstatt gekauft wird, wird also auch Energie gespart.

Für Sarah Summers-Jones ist verschenken mittlerweile eine echte Ergänzung zum Einkaufen. „Natürlich wollen und können wir nicht vollständig auf das Einkaufen verzichten - es  macht ja auch Spaß und gehört zu unserer modernen Lebenswelt dazu. Aber ich habe schon das Gefühl, dass die Zahl derer, die ohne monetäre Mittel auskommen wollen steigt.“ 

Foto: FemmeCurieuse Quelle: PHOTOCASE
Foto: soulcore Quelle: PHOTOCASE
Hat Verschenk´s Konstanz initiiert: Sarah Summers-Jones Foto: privat
 

Mehr aus der 2000-Watt-Region

Foto: dioxin Quelle: PHOTOCASE
Wir essen 2000 Watt

Zu Tisch bei den Fröhlich-Kühls

Die Fröhlich-Kühls sind eine ganz normale Familie: Vater, Mutter und zwei Kinder leben in einem älteren Haus mit Garten in Radolfzell. Familie Fröhlich-Kühl ist dennoch besonders: Sie lebt und isst 2000 Watt! Aber was heißt das eigentlich: 2000 Watt essen?

 
Foto: jarts Quelle: PHOTOCASE
Wir wohnen 2000 Watt

Auch mit über 80 voller Energie

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit kennen keine Altersgrenze: Tibor (84) und Elvira Naphegyi (80) sind vielen Jüngeren Energiejahre voraus. Für ihr persönliches Engagement in Sachen erneuerbarer Energie erhielt das Ehepaar den österreichischen Solarpreis 2012.

 
Wir fahren 2000 Watt

Schaffhausen radelt elektrisch

Rauf und runter geht es in Schaffhausen. Auf den ersten Blick ist die Energiestadt am Rheinfall mit ihrer hügeligen Lage nicht optimal für den Velo-Verkehr geeignet. In den letzten Jahren hat sich das aber geändert: E-Bikes erobern die Strassen.